23.08.16
Bericht der Hüttentour in den Lienzer Dolomiten 13.07. - 17.07.16
Gruppenbild
Aufstieg im Schnee zum Kerschbaumertörl
Karlsbader Hütte
Hochstadler

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Aufstieg im Schnee zum Kerschbaumertörl
Karlsbader Hütte
Hochstadler

Aufstieg im Schnee zum Kerschbaumertörl

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Aufstieg im Schnee zum Kerschbaumertörl
Karlsbader Hütte
Hochstadler

Karlsbader Hütte

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Aufstieg im Schnee zum Kerschbaumertörl
Karlsbader Hütte
Hochstadler

Hochstadler

Eigentlich war eine Tour zwischen Krimml und dem Zillertal geplant. Die Wettervorhersage war allerdings dermaßen schlecht, dass wir uns spontan einer Alternative zugewendet hatten. Bei der Aussicht auf 20 – 40 cm Neuschnee allein am ersten Tag, und mehreren Übergängen von 2800 – 3000 Metern Höhe war das nicht nur eine Komfortentscheidung, es betraf auch unsere Sicherheit.

Also fuhren wir nach Lienz und stiegen an dem Nachmittag noch zur Kerschbaumer Alm auf. 800 Höhenmeter Aufstieg reichten auch für den ersten Tag. Die letzte Stunde regnete es noch, doch das sollte der einzige Schauer sein, den wir während der fünf Tage unterwegs abbekamen.

Der Morgen begrüßte uns dann mit Neuschnee in der Höhe, gut es waren nur 5 – 10 cm, doch das konnten wir von der Alm aus noch nicht einschätzen. Faszinierend wie sich der Talkessel mit den Bergspitzen über Nacht verändert hatte. Nach dem Frühstück ging es los. In Gedanken waren wir bereits am Kerschbaumertörl. Wie schwierig würde nun der Übergang werden? Nach Verlassen des romantischen Bergwaldes, suchten wir uns einen Weg durch den Schnee, denn wir waren die ersten an diesem Morgen. Die Ziegen zwischen den Latschenkiefern waren nicht minder überrascht von unserer Begegnung. Im Aufstieg war es recht einfach, der Abstieg erforderte schon eine größere Aufmerksamkeit. Am frühen Nachmittag erreichten wir dann die Karlsbader Hütte. Im gemütlich warmen Gastraum gönnten wir uns die Belohnung für die Etappe. Bei aller gewollten Einfachheit freuten wir uns doch auf die warme Dusche. Das Abendessen war auch klasse, was nicht nur an der guten Auswahl der Speisekarte lag.

Zum Frühstück konnten wir uns am Buffet stärken, bevor wir die längste Etappe der Tour in Angriff nahmen. Wir wollten den Dreitörlweg beschreiten. Ein langer Weg mit mehr als drei Übergängen lag vor uns. Wunderschön, aber eben auch anstrengend. Als wir am Grat des Hochstadel ankamen, blies uns der Wind recht ordentlich um die Nase. Aber geschafft, da lag das Hochstadelhaus vor uns, endlich! Der Empfang durch die Hüttenwirtin Heidi hätte auch nicht herzlicher sein können.

Wir hatten nun die Wahl am nächsten Tag noch auf den Hochstadler aufzusteigen, oder direkt in das Tal abzusteigen. Der Berg hatte es uns angetan. Also planten fünf von uns die Besteigung des Hochstadler. Die anderen zwei nahmen das Angebot des Hüttenwirtes an, am nächsten Tag zu einem am Vortag geborenen Kalb auf der Alm zu gehen.

So ging es am nächsten Morgen in zwei Gruppen los. Wir hatten gehofft, dass der Wind nachlassen würde, doch leider war das nicht der Fall, eher im Gegenteil. Für die Berggruppe wurde der Wind zu einem immer größeren Problem. Denn als wir aus dem Talkessel des Garnitzenkars hinaus auf den Grat kamen, war der Wind schon extrem. Auf dem weiteren Weg, kurz vor dem Schneeklammkopf, wurde der Wind so stark, dass er uns hin und her zerrte. Da fiel uns die Entscheidung gar nicht mehr so schwer umzukehren, und uns nicht weiter der Gefahr des starken Windes am Grat auszusetzen. Auf dem Rückweg zur Hütte kamen beide Gruppen wieder zusammen.

Die Hüttenwirtin schlug uns als Hauptgang für das Abendessen Wiener Schnitzel vor. Das kam gut an. Doch bei der Beilage gab es Diskussionsbedarf. Einige schlugen spontan Bratkartoffeln vor. Prompt kam die Aussage unserer Gastgeberin mit Augenzwinkern, dass zum Wiener Schnitzel Kartoffelsalat gegessen wird. Trotzdem servierte sie am Abend Bratkartoffeln, lies es sich aber nicht nehmen auch Kartoffelsalat zu reichen. Beides war ausgezeichnet.

Die letzte Nacht im Lager war, wie die anderen davor, angenehm, und so konnten wir gut erholt den Abstieg ins Tal angehen. Nach etwas über drei Stunden erreichten wir das abgestellte Auto und begannen mit der Heimreise.