Hinweise zur barrierefreien Bedienung der Webseiten

Das Internet ist ein Teil unseres Alltags. Menschen informieren sich im Netz, kommunizieren miteinander und wickeln Geschäfte ab. Sie kaufen ein, buchen Reisen, reservieren Theaterkarten und erledigen Behördengänge. Unter den Nutzern sind viele Menschen mit Behinderungen. Überdurchschnittlich vielen von ihnen hat das Internet neue Perspektiven eröffnet, weil es Lösungen bietet, die auf ihre besonderen Bedürfnisse eingehen.

Das gilt aber nicht für alle Internetangebote. Im Gegenteil: Weil Menschen mit Behinderungen häufig andere Endgeräte als Tastatur und Bildschirm benutzen, bauen viele Websites durch ihre technische und gestalterische Umsetzung Barrieren für sie auf. Barrieren, die auch Menschen ohne Behinderung die Nutzung erschweren. Barrieren, die nicht nötig sind. (aus der Ausschreibung des externer Hyperlink in neuem Fenster öffnen BIENE-Awards für barrierefreies Webdesign)

Die Zeichnung von Maria Freystein (13 Jahre) für den Wettbewerb 'Kinder malen barrierefrei' zeigt eine Frau im Rollstuhl am Computer.

 

Daher war die Barrierefreiheit eine Vorgabe bei der Gestaltung dieses Internetauftritts, damit die Webseiten auch von Menschen mit Behinderung uneingeschränkt benutzbar sind. Durch die externer Hyperlink in neuem Fenster öffnen Barrierefreie Informationstechnik-Verordnung (BITV) hat der Bund bereits für alle Webangebote der Bundesverwaltungen die Barrierefreiheit vorgeschrieben.

 

Im "normalen" Leben ist die Barrierefreiheit meist sofort erkennbar, z.B. bei einem abgesenkten Bürgersteig. Wie aber erkennt man eine barrierefreie Website? Auf den ersten Blick gar nicht! Denn für Behinderte, die sich z.B. die Webseiten von einem Screenreader-Programm vorlesen lassen oder den Inhalt auf einer Brailleschrift-Zeile ertasten, sind eine übersichtliche Strukturierung, eine strikte Trennung von Form und Inhalt und eine korrekte Kodierung der Webseiten wesentliche Voraussetzung für die Zugänglichkeit des Internetangebots. Und dies sollte nicht besonders auffallen.

Ãœbersichtliche Strukturierung

Besonders die Forderung nach einer übersichtlichen Strukturierung des Internetauftritts kommt nicht nur Behinderten zugute. Die Seiten dieser Website wurden daher nach inhaltlichen Kriterien übersichtlich sortiert und in einem einfachen Menü zugänglich gemacht. Hierbei und beim restlichen Aufbau der Webseiten wurde bewusst auf unnötigen "Schnickschnack" verzichtet, der meist nur vom Inhalt der Seiten ablenkt und die Bedienung erschwert. Da mit XHTML und CSS die neuesten Internettechniken eingesetzt wurden, sind die Webseiten außerdem nicht nur intern gut strukturiert, wodurch die Hilfsmittel für Behinderte effektiver arbeiten, die Webseiten werden auch schneller geladen, sind einfacher zu bedienen, leichter zu pflegen, besser auszudrucken und passen sich mit ihrem fließenden Design optimal an alle Bildschirmgrößen an. Durch die integrierte Schriftgrößen-Einstellung kann der Besucher leicht die passende Gestaltung wählen, die auch beim nächsten Besuch des Internetauftritts erhalten bleibt.

Trennung von Form und Inhalt

Bisher wurden das Aussehen und der Inhalt der Webseiten meist gemeinsam realisiert. Dadurch hatten Behinderten-Hilfsmittel, wie ein "Screenreader" zum Vorlesen der Webseite, oft große Schwierigkeiten, die Texte von den Formatierungsanweisung für die Darstellung auf dem Bildschirm zu trennen. Ganz unabhängig von der Barrierefreiheit hatte dieses Verfahren auch den Nachteil, dass für Erstellung und Pflege der Webseiten Webdesign-Kenntnisse erforderlich waren.

Durch den Einsatz von XHTML / CSS und des Content-Management-Systems 'Typo3' konnte bei dieser Website eine strikte Trennung von Form und Inhalt erreicht werden. Nur für die einmalige Erstellung des Webseiten-Layouts und für die Konfigurierung von Typo3 waren die Spezialisten der Webdesign-Agentur externer Hyperlink in neuem Fenster öffnen inetdienst.de erforderlich. Das Erfassung und Ändern der Inhalte (Texte und Fotos) konnte nach einer kurzen Einweisung von Mitarbeitern der Gemeindeverwaltung vorgenommen werden, ohne dass sie der Barrierefreiheit der Webseiten, die bereits im Grundsystem integriert ist, besondere Beachtung schenken mussten.

Korrekte Kodierung

Die Forderung nach einer korrekten Kodierung der Webseiten scheint simpel, ist es aber keineswegs.

Da die ursprüngliche Definition der "Internet-Sprache" HTML nur wenig Design-Möglichkeiten bot, ist über die Jahre beim Webdesign viel Wildwuchs entstanden, über den die gängigen Web-Browser zwar wohlwollend hinwegsehen, die aber für die Hilfsmittel von Behinderten oft eine unüberwindliche Barriere darstellen. So sind heute über 95% der Websites nicht korrekt kodiert. Überprüfen Sie dies selbst mit dem HTML-Validator, einem Prüfdienst, der durch das World Wide Web Consortium (abgekürzt W3C) betrieben wird. Das W3C ist das zentrale und höchste Gremium, welches die Entwicklungen im 'World Wide Web' koordiniert. Aufgabe dieses Konsortiums ist es, Standards wie HTML oder CSS zu definieren und bei Weiterentwicklungen für Kompatibilität zu sorgen.

Testen Sie also mit diesem Prüfdienst die korrekte Kodierung von bekannten Internetauftritten:

In den meisten Fällen wird der HTML-Validator mit einem roten Balken "THIS PAGE IS NOT VALID" anzeigen, dass die Webseite nicht korrekt kodiert ist. Sie können dann im Feld "Errors" nachsehen, wie viele Fehler gefunden wurden.

Den gleichen Test können Sie über die Grafik externer Hyperlink in neuem Fenster öffnen W3C XHTML 1.0 links unten auf allen Dieses Symbol der W3C-Organisation ist ein Gütesiegel für standardkonformer Webdokumente.externer Hyperlink in neuem Fenster öffnen Dieses Symbol der W3C-Organisation ist ein Gütesiegel für standardkonformer Webdokumente.

Seiten dieses Internetauftritts durchführen. Dann wird Ihren über den blauen Balken "THIS PAGE IS VALID" bestätigt, dass die jeweilige Webseite sogar die strengere XHTML-Norm erfüllt. Diese W3C-Banner zur Kennzeichnung standardkonformer Webdokumente sind also ein Qualitätssiegel für gute Webseiten.

Erläuterungstexte für Bilder

Zu Fotos und Grafiken sind Alternativ-Texte mit Erläuterungen hinterlegt. So können auch blinde und sehbehinderte Besucher den gesamten Inhalt einer Webseiten erfassen, auch wenn ihnen die Bilder selbst nicht zugänglich sind.

Schriftgrößen-Einstellung

Mit einem Bedienfeld lässt sich bei dieser Website die Schriftgröße individuell in 5%-Schritten einstellen. Wenn die Verwendung von "Cookies" erlaubt ist, bleibt diese Einstellung auf dem Computer bis zum nächsten Besuch diesen Webseiten erhalten.

Bedienung per Tastatur

Internetbenutzer, die wegen motorischer Behinderungen keine Computermaus bedienen können oder Nichtbehinderte, die einfach nur schnell zum Ziel kommen wollen, können diese Internetseiten komplett mit der Tastatur bedienen. Mit speziellen Tastenkombination, die bei der barrierefreien Bedienung der Webseiten beschrieben sind, können die einzelnen Webseitenbereiche und die wichtigsten Webseiten sofort angewählt werden.

Externe Hyperlinks

Ein Bestandteil der Barrierefreiheit ist die Forderung, dass sich bei der Bedienung der Webseiten keine neuen Browser-Fenster automatisch öffnen, da die Hilfsmittel für Behinderte damit nur schwer umgehen können. Da es sich aber für Nichtbehinderte als praktisch erwiesen hat, dass externe Hyperlinks, die auf fremde Webseiten aus dem aktuellen Internetauftritt herausführen, in einem zusätzlichen Fenster dargestellt werden, wurde bei dieser Website ein zweckmäßiger Kompromiss realisiert. Vor jedem externen Hyperlink ist das Symbol dargestellt, mit dem sich die Webseite in einem neuen Fenster darstellen lässt, während sich der Hyperlink selbst im gleichen Fenster öffnet. Probieren Sie es aus: externer Hyperlink in neuem Fenster öffnen Deutschland