Die Geschichte des Wandervereins Taunusklub Zweigverein Neu-Anspach e.V.


Altvorstand; Fotos von Alfred Junghenn


Wandernadel


Vorstand 2008 (unvollständig)


Anbau an das Wanderheim 1993


So wird der Anbau schnell fertig!


Oktoberfest 2002


Tauniden bei einer Wanderung

Der Taunusklub Zweigverein Neu-Anspach wurde im Jahre 1891 gegründet und ist somit einer der ältesten Vereine in der neuen Stadt Neu-Anspach. Bereits 1868 wurde unter Führung von August Ravenstein in Frankfurt der Stammklub des Taunusklubs aus der Taufe gehoben. Am 22.03.1868 wanderten die Frankfurter im Gründungsjahr von Bad Homburg über Wehrheim nach Anspach zur Endrast. Die Einkehr in den Dorfkneipen erfreute die Wandersleut und die Dorfbewohner machten sich Gedanken, ob man nicht auch so einen Verein gründen könnte. Leider sind über die Gründung im Jahre 1891 keine Unterlagen mehr vorhanden, da beim Bombenangriff auf Frankfurt 1944 alle vernichtet wurden. Aus Erzählungen wissen wir, dass Geschäftsleute, darunter der Gastwirt Fritz Best aus Hausen, Opa von Friedel Hartmann, den Verein auf den Weg brachten. Vereinsmenschen, die trotz harter Arbeit, für die Geselligkeit und Freude in der Gemeinschaft tätig waren, kamen aus der „gehobenen Schicht“. Geschäftsleute, Landwirte, Lehrer, Pfarrer und Bürgermeister waren die Mitglieder, die im Jahr 2 Mark Beitrag zahlten. Der 1. Weltkrieg brachte den Verein fast völlig zum Erliegen. Aber nach der entbehrungsreichen Zeit aktivierte Fabrikant Eiffert wieder die Mitglieder und Lehrer Link wurde zum 1. Vorsitzenden gewählt. Er führte 10 Jahre den Klub. Damals wurde bereits auf die Sauberkeit der Natur geachtet und eingesetzt. Es kam die Zeit, in der die Vereine nicht gerne gesehen wurden. Wiederum auf Sparflamme lief der Verein. Teilweise wurden keine Beiträge erhoben und aus „Taunusklub“ wurde „Taunusbund“. Carl Dehé und Zahnarzt A. Lenz aktivierten 1936 von neuem, nun den Taunusbund. Der 2. Weltkrieg trug viel Kummer und Sorgen in den Verein. Zu Feiertagen wurden Feldpostpäckchen verschickt, denn die sozialen Belange standen und stehen auf der Fahne. Nach dem furchtbaren Krieg entwickelte sich ganz langsam wieder Leben im Taunusklub. In den 50er Jahren waren dann Willi Lindermayer, Erwin Eiffert und 1958 Erwin Henrici die 1. Vorsitzenden. Unter der Führung von Erwin Henrici bekam der Verein ein neues Profil. Arbeiter und Angestellte waren nun unter den Mitgliedern zu finden. Fast zwei Jahrzehnte war er an der Spitze in unserem Zweigverein und teilweise auch im Gesamtklub. Das 70-jährige Jubiläum wurde 1962 mit einem großen Dorffest gefeiert. Henrici liebte die Jugend und nachdem einige junge Familien Mitglieder wurden, konnte auch eine Jugendgruppe gebildet werden. Das 100-jährige Bestehen wurde 1991 mit einer akademischen Feier und dem Taunuswandertag im Hessenpark gefeiert. Günther Bender führte den Verein bis 1996 und wurde von Berndt Geiß abgelöst. Im letzten Jahr war der Interimschef, der 1. Stadtbürgermeister Klaus Hoffmann Vorsitzender. Seit März 2008 steht nun erstmals eine Frau an der Spitze des Vereins. Gudrun Meier wird die Wünsche der Mitglieder umsetzen.

Den aktuellen Vorstand finden Sie hier.

 

Das Wanderheim – der jetzige Mittelpunkt des Taunusklubs –

Unter dem 1. Vorsitzenden Erwin Henrici wuchs die Zahl der Mitglieder. Es war keine Seltenheit, dass mehr als 50 Wanderer bei den Touren mit dabei waren. Die Planung der Endrasten war schwierig und so wurden die ersten Überlegungen für eine eigene Unterkunft in Erwägung gebracht. Die Gemeinde unterstützte diese Vorhaben und stellte dem Verein das Gelände „im Steinchen“ auf Erbpacht zur Verfügung. Der Bauantrag wurde 1975 gestellt und 1976 konnte der Rohbau errichtet werden. Der damaliger 2. Vorsitzender Friedel Hartmann koordinierte die Arbeitseinsätze. Alle Mitglieder waren mit großer Begeisterung dabei. So wurde das Vereinseigentum in Selbsthilfe erschaffen. Die Mitglieder wurden zu einer Spende von 50,00 bzw. 100,00 DM aufgerufen, damit das Material bezahlt werden konnte. Die Wasserleitung und die Lichtleitung wurden verlegt. Henrici stellte den Bagger zur Verfügung. Schreinerei Jäger spendete die Fenster und so wurde aus dem Rohbau langsam das fertige Wanderheim. Die Licher Brauerei übergab dem Verein gebrauchte Möbel. Die Theke, der Küchenschrank und das erste Porzellan, waren alles benutzte Sachen, die dem Verein überlassen wurden. Brigitte und Werner Henrici, das erste Hüttenpaar, musste viel improvisieren. Am 1.5.79 wurde das Wanderheim offiziell eingeweiht. Vors. Bender, mit seinem relativ jungen Vorstand, konnte stolz auf den rührigen Verein sein. Die Anforderungen an das Wanderheim wurden größer. Schankraum und Küche waren eine kleine Ecke und so wurde im Jubiläumsjahr 1991/92 ein Anbau getätigt, der nun eine separate Küche und einen Vorratsraum und verbessert Toilettenanlage angliederte. Stillstand gibt es bei den Tauniden nicht. Unter Berndt Geiß wurden große Renovierungsarbeiten, z. B. Renovierung der Toiletten, und 2006 der Anschluss an den Abwasserkanal gemacht. Auch hierbei wurden die Kosten durch Eigenhilfe gesenkt.

Nach den Hüttenpaaren Ute und Rainer Lempp, Marlies und Herbert Roos sowie Ursula und Christian Höhle, wird das Wanderheim nun von dem gesamten Vorstand abwechselnd geführt. Die Suche nach einem neuen Hüttenwirt/in war bisher nicht erfolgreich wird aber weiter fortgesetzt.

 

Es ist schön, mit Gleichgesinnten, fröhlichen Vereinsfreunden zu feiern. Ein fester Bestandteil im Wanderplan und zur Tradition geworden sind Kreppelkaffee, Laubmännchen, Sonnenwendfeier, Schlachtfest bzw. Oktoberfest, Weihnachts- und Auszeichnungsfeier und Silvesterparty. Die Veranstaltungen sind nicht nur ein Tipp für Mitglieder, sondern viele Freunde und benachbarte Vereine finden sich zu den Feten ein.

 

Höhepunkt im Wanderjahr, die Wanderwoche

Unter Erwin Henrici wurde die Struktur der Mitglieder geändert, Friedel Hartmann und Edmund Stamm erweiterte das Angebot der Wanderungen. Neben Nachmittagswanderungen wurden die Leistungstouren von ca. 20 – 25 km eingeführt und für diese Anstrengungen die Neu-Anspacher Wandernadel eingeführt. 1979 krönte man dieses lange Wandern in einer Wanderwoche. Edmund Stamm hatte den Taunus-Höhenweg ausgesucht und 12 Wanderer machten sich mit Rucksack von Butzbach nach Lorch auf den Weg. Es war schwierig jeden Tag eine Übernachtung zu bekommen und so wurden die nächsten Wanderwochen immer mit Standquartier durchgeführt. Dreißig Jahre, ununterbrochen sind diese 6 – 7 Wandertage der Höhepunkt im Wanderplan. Es wird immer ein Gebiet intensiv kennen gelernt. So zum Beispiel der Bayrischer Wald, die Rhön, Harz, Thüringer Wald, Pfalz, Fichtelgebirge, Odenwald, Mosel, Schwäbische Alb, Allgäu, Elbsandsteingebirge, Fränkische Schweiz, aber auch Wochen im Elsass und in Österreich sind von den aktiven Wanderern in schöner Erinnerung. In diesem Jahr fährt die Gruppe von 29 Teilnehmern in den Naturpark und Nationalpark Kellerwald-Edersee, in 2009 soll wieder im Hochgebirge, in Ost-Tirol gewandert werden

 

Das jüngste Kind im Taunusklub ist die Nordic Walking Gruppe

Vor drei Jahren wurde dem Zug der Zeit entsprochen und eine Nordic Walking Gruppe gebildet. In den ersten Jahren traf man sich einmal wöchentlich und im letzten Jahr hat man das Angebot auf zwei mal wöchentlich erweitert, damit morgens und nachmittags eine Angebot besteht.

In der Zeit von April bis September findet am Dienstag um 18.00 Uhr

und am Donnerstag um 10.00 Uhr die Aktivität von ca. einer Stunde statt.

In den Wintermonaten von Oktober bis März, wenn die Tage kürzer sind, wird der

Dienstag-Termin auf 16.00 Uhr vorverlegt. Am Donnerstag bleibt 10.00 Uhr bestehen.

Der Abmarsch bzw. Treffpunkt ist in Hausen am Sportplatz.

 

Mitglied im Taunusklub

Aktives Mitglied im Taunusklub kann jeder werden, der gerne Läuft, sich in der Gesellschaft wohl fühlt und Freude und Spaß an der Natur hat, oder den Verein als Förderer unterstützen will.

Der Jahresbeitrag, der durch Bankeinzug im 2. Quartal erfolgt, beträgt:

Kinder von 1 – 14 Jahren sind beitragsfrei

Jugendliche von 15 – 26 Jahre:                        3,00 Euro (Stand März 2011)

Erwachsene ab 27 Jahre:                     20,00 Euro (Stand März 2011)

Am Jahresende erhalten die Mitglieder einen Wanderplan für das kommende Jahr. Für 2011 sind 34 Wanderungen und Veranstaltungen eingeplant. So werden Leistungstouren von 15 – 20 km zum Erwerb der Neu-Anspacher Wandernadel angeboten. Nachmittagswanderungen mit einer Laufzeit von ca. 2 Stunden. Eine Radtour, die Touristikfahrt des Radfahrvereins „Vorwärts“ ist geplant. Eine Wanderwoche – 7 Tage, ein verlängertes Wochenende – 3 Tage und eine Hüttentour – 4 Tage, eine Familienwanderung „mit Kind und Kegel“. Dazu kommen die bereits oben aufgeführten Feiern im Wanderheim. Ein reichhaltiges Angebot, für die verschiedenen Konditionen, laden ein.

 

Der Taunusklub ist ein aufgeschlossener Verein. Zu allen Veranstaltungen und Wanderungen sind Gäste immer herzlich willkommen. Wem es dann in den Reihen des Wandervolkes gefällt, hat die Möglichkeit als Mitglied in den Verein einzutreten.