Auf dem Klostersteig

Rheingauer Klostersteig

Pilgern ist nicht erst seit Hape Kerkelings Bekenntnis „Ich bin dann mal weg“ absolut in. Aber muss man unbedingt bis nach Santiago de Compostela laufen, um zu sich selbst zu finden? Der Klostersteig macht’s seit Herbst 2016 auch im Rheingau möglich. Ein Teilabschnitt von Hattenheim führte 34 Wanderfreunde des Taunusklubs Neu-Anspach über den Steinberg des Staatsweingutes zum Kloster Eberbach. Danach ging es mächtig bergan. An der Steinbergmauer schlägt sich die Route in die Büsche und leitet hinauf zum (längst umgestürzten) Unkenbaum. Eine Gedenktafel erinnert an den ehemaligen hessischen Innenminister Herbert Günther und seinen Wanderclub „Qualmende Socke“. Moderat ging es dann weiter auf dem Klostersteig und gleichzeitiger Rheinsteigroute entlang des Waldrandes und an den herbstlich gefärbten Rebstöcken zur ehemaligen Gottesthaler Mühle am Pfingstbach, dem einstigen Kloster Gottesthal, von dem nur noch einige Reste wie Teile der Klostermauer, aber auch das gut erhaltene Pfortenhaus, jetzt Gästehaus, zu sehen sind. Über Oestrich führte die insgesamt 19 Kilometer lange Wanderung zwischen den Weinreben zurück nach Hattenheim, wo die Einkehr zur Schlussrast in einem gut ausgewählten Gutsausschank stattfand.