Am Rathaus Rosenthal

Der Wetterdienst sagte an diesem Sonntag viel Regen voraus. Eine etwa 110 Kilometer lange Anfahrt mit privaten Pkw nach Rosenthal im Burgwald nördlich von Marburg und eine Wanderstrecke von etwa 20 Kilometern mit einigen Steigungen galt es zu bewältigen. Wanderführer Bodo Barocci vom Taunusklub Neu-Anspach konnte dennoch sieben unerschrockene Teilnehmer/-innen zu dieser schönen Wanderung begrüßen. Die Namensgebung „Franzosenwiesen“ geht zurück auf die dortige Ansiedlung französischer Glaubensflüchtlinge im 17. Jahrhundert. Die Hugenotten und Waldenser erhielten hier zu Beginn des 18. Jahrhunderts von Landgraf Carl in Erbleihe Land zur Nutzung als Heuwiesen. Im Jahr 1987 wurde dieses größte zusammenhängende Feuchtgebiet im Burgwald in das Netzwerk europäischer Schutzgebiete NATURA 2000 aufgenommen. Die Autofahrt ging zum Wanderparkplatz an der Seegerteichhütte bei Rosenthal. Hier beginnt der Rundwanderweg „Franzosenwiesentour“. Er führt tief in den Burgwald hinein, vorbei am großen Badenstein, an Waldwiesen, Moorgewässern und Bächen. Unterwegs kam Starkregen mit Wind auf, sodass die Gruppe trotz Regenschirmen zeitweilig im dichten Tannenwald Schutz suchte. Rucksackverpflegung für die Mit-tagsrast an der Kellerhütte war erforderlich. Die wohlverdiente Schlussrast fand im Restaurant „Zeus“ in Rosenthal statt.